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Von Familienspaß und (Eltern-)Sorgen nach der Europawahl

Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen heute ein weiteres Wochenende in Bildern hier auf dem Blog zu zeigen. Jedoch war das Wochenende so gefüllt mit wunderbaren Momenten und intensiven Freundinnen-Gesprächen, dass ich ganz oft vergessen habe das Smartphone zu zücken um Bilder zu machen. Verrückt, oder? Umso schöner finde ich, dass ich in letzter Zeit immer wieder merke, wie wenig ich das Smartphone eigentlich nutze bzw. bewusst bei Seite liegen lasse und die schönen Momente ohne Ablenkung erlebe.

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Am Freitagnachmittag fand das jährliche und sehr beliebte Eltern-Kind-Spiel an. Der Papa und beide Jungs zusammen auf dem Eis. So schön anzuschauen und alle hatte Spaß.

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Anschließend gab es eine große Grillparty, die bis spät in den Abend ging. Natürlich habe ich auch hier vor lauter netter Gesprächen schon vergessen Bilder zu machen.

Am Samstag Morgen fuhr ich mit einem Kind zur Sommerrodelbahn an den Edersee, denn es wurde Kindergeburtstag gefeiert. Übrigens, Vormittags sehr zu empfehlen, denn dann ist nahezu nichts los. Nach dem Mittagessen sah das Ganze schon anders aus.

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Die Kinder hatten mächtig viel Spaß beim Rodeln.

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Im Streichelgehege bei den Schafen und beim Toben auf dem angrenzenden Spielplatz.

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Am Sonntag brachten wir eines der Kinder zur Verabredung und nutzen direkt unser Stimmrecht zur Europawahl und setzten unser Kreuz.

Wieder zu Hause angekommen, wurden Vokabeln gelernt. Im übrigen nutzen wir dafür noch immer am liebsten die Lernplattform Sofatutor. Das Kind kann mit der App ganz alleine die Vokabeln lernen und bekommt direkt eine Rückmeldung ob er sie kann oder noch einmal lernen sollte. Je besser die Vokabeln sitzen, umso seltener werden sie automatisch abgespielt. Hier habe ich dir schon einmal vom Vokabeln lernen erzählt: Gezielt und motiviert Vokabeln lernen, so wird es zum Kinderspiel!

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Nachmittags wollte ich das Kind nur wieder kurz bei der Verabredung abholen, jedoch wurde ich spontan auf ein Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee eingeladen und blieb selbst noch einen Moment.

Derweil besuchten die anderen beiden Familienmitglieder ein Fußballspiel mit einem erfolgreichen Ausgang: Dem Aufstieg.

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Nicht schön hingegen, aber dennoch ein wichtiges Thema worüber wir unbedingt sprechen und unsere Kinder aufklären müssen ist das Ergebnis der Europawahl.

Eigentlich hatte ich mir vor 10 Jahren, als der Blog online ging, vorgenommen keine politischen Themen anzusprechen. An dem Tag nach der Wahl ist mir jedoch anders zu Mute. Mir ist einfach nur schlecht und ich habe Angst vor der Zukunft unserer Kinder.

Die Wahlbeteiligung in Deutschland ist mit 65% höher als bei der letzten Europawahl 2019 (61,4%). Das ist eine gute Nachricht. In anderen europäischen Ländern zeichnet sich eine deutlich niedrigere Wahlbeteiligung ab.

Fassungslos bin ich wie dutzende andere jedoch über das Ergebnis. Eine meiner Freundinnen schrieb: „Oma und Opa würden sich im Grab umdrehen.“ Eine weitere: „Ich bereue es zum ersten Mal Kinder in diese kaputte Welt gesetzt zu haben.“

Grund:

Jeder SECHSTE hat die AfD gewählt. Sieben MILLIONEN Menschen haben die AfD gewählt. SIEBEN MILLIONEN! Die AfD ist mit 16 % die zweitstärkste Kraft obwohl sie bundesweit als rechtsextremer Verdachtsfall vom Verfassungsschutz eingestuft wurde – UND obwohl ihre beiden Spitzenkandidaten wegen politischer Skandale im Wahlkampf nicht mehr auftreten durften. In den fünf ostdeutschen Bundesländern und Berlin sind die politischen Verschiebungen noch dramatischer: Hier entwickelte sich die AfD zur stärksten Kraft. In drei dieser Bundesländer (Sachsen, Thüringen und Brandenburg) finden im September Landtagswahlen statt.

Fast jeder dritte der Jung-, und Erstwähler wählte konservativ und rechts. So haben von den 16- 24 Jährigen 17% die Union und 17% die AfD gewählt. Die FDP kommt bei dieser Altersgruppe auf 6 Prozent. Insgesamt haben die jungen Menschen zur Verbreitung des Parteispektums beigetragen. (Quelle: Instagram Beiträge von Elisabeth Koblitz und Sally Lisa Starken)

Was dies für uns und unsere Kinder in der Zukunft zu bedeuten hat, kann man nur erahnen. Ich habe Angst.

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