Familienleben

Liebe Eltern, bitte bringt euren Kindern das Schwimmen bei!

20230116-Schwimmenlernen

Draußen ist es zurzeit richtig dunkel und ungemütlich und die Nachmittage mit den Kindern ziehen sich gefühlt wie Kaugummi in die Länge. Wie wäre es die dunkle Jahreszeit sinnvoll zu nutzen und gemeinsam mit den Kindern ins Schwimmbad zu gehen? Und noch besser, den Kindern gleichzeitig das Schwimmen beizubringen, damit sie im Sommer zu den Schwimmern gehören und im kühlen Nass ohne Schwimmhilfe planschen können. Schwimmen ist nicht nur gesund sondern auch extrem wichtig, denn es kann öfter zu lebensbedrohlichen Situationen im Zusammenhang mit Wasser kommen, als wir uns nur ausmalen können.

Das Tolle: Viele Hallenbäder bieten noch bis zum Beginn der Freibadsaison freien Eintritt für Kinder und Jugendliche an. Kinder, die bisher noch nicht schwimmen können, können auf diese Weise zum Beispiel spielerisch das Schwimmen lernen oder aber auch das Angebot eines Schwimmkurses wahrnehmen. Ältere Kinder, die bereits schon schwimmen können, können sich an dem nächsten Schwimmabzeichen versuchen oder einfach Spaß mit den Freunden im kühlen Nass haben. Somit verbringen die Kinder weniger Zeit vor den Bildschirmen, erlernen etwas Sinnvolles und pflegen die sozialen Kontakte. Eine Win-Win Situation in allen Hinsichten.

Warum Kinder schwimmen sollten

Schwimmen ist nicht nur die beste Sportart für Kinder in der alle Muskelgruppen beansprucht werden, sondern fördert gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und ist daher ein perfekter Ausgleich zum Kindergarten und der Schule. Schwimmen kann aber auch Leben retten, nicht nur das eigene sondern auch das eines anderen.

Kinder lieben es am oder im Wasser zu planschen, doch oftmals kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Gerade dann ist es wichtig, dass die Kinder schwimmen können oder aber auch durch die Baderegeln wissen, wie sie sich zu verhalten haben.

In nur 3 Monaten vom Nichtschwimmer zum Schwimmer

Schwimmen lernen ohne Schwimmkurs, kann dies klappen? Ja! Denn ich habe meinen beiden Kindern innerhalb von drei Monaten das Schwimmen selber beigebracht. Denn nach einem verpatzen Schwimmkurs entschied ich kurzer Hand, das Ganze einfach selbst zu übernehmen und habe meinen beiden Kindern spielerisch und ohne Druck das Schwimmen beigebracht.

Um auch konsequent bei der Sache zu bleiben haben wir uns einen festen Schwimmbadtag in der Woche ausgesucht. Diesen Termin haben wir versucht immer einzuhalten und alle anderen anfallenden Termine um unseren Schwimmbadtag zu planen. Denn wie bei vielen anderen Dingen ist es auch beim Schwimmen lernen so, dass man am Ball bleiben muss. Daher haben wir während dieser Zeit auch unsere Wochenend-Familienausflüge ganz einfach ins Schwimmbad verlegt.

Unsere ersten Schwimmbadbesuche hatten ehrlich gesagt wenig mit dem Schwimmen lernen zu tun. Mir war wichtig, dass die Kinder Spaß haben – sie durften daher frei entscheiden ob sie planschen, rutschen oder einfach nur Wasserball spielen wollten. Anfänglich trugen sie Schwimmflügel und später einen Schwimmgurt, dem man einzelne Styroporblöcke entnehmen kann.

Im Laufe unsere Schwimmbadzeit wurden die Kinder vertrauter mit dem Wasser und auch immer mutiger. Sie schauten sich bei anderen Kindern, die bereits schon schwimmen konnten die Technik ab und versuchten ihr eigenes Glück. Nach vier Wochen ließen wir den Schwimmgurt gänzlich ab. Für die Kinder ein ganz tolles Gefühl und ich merkte, dass sie den Willen durch das Zuschauen der andern Kinder entwickelt hatten auch endlich allein schwimmen zu können.

Wir übten spielerisch und für die Kinder manches Mal gar nicht so bewusst erst kleinere und später immer größere Strecken zu schwimmen. Um den Kindern ein Gefühl von Sicherheit zu geben, waren wir Erwachsenen dabei immer in greifbarer Nähe. Somit schafften sie bereits nach wenigen Wochen eine ganze Bahn ohne Hilfe zu schwimmen. Während unseres Familienurlaubs an der Nordsee hielten wir schließlich auch unseren festen Schwimmbadtag und besuchten ein Hallenbad. Und dann passierte etwas, womit wir als Eltern nicht gerechnet hätten: Denn während wir auf unseren Liegen lagen, beobachtete unser großer Sohn wie ein Mädchen bei der Bademeisterin das Seepferdchen absolvierte. Kurzer Hand sagte er, dass er dies auch gerne probieren möchte. Zehn Minuten Später hielt er voller Stolz sein Seepferdchen in den Händen!

Mir ist bewusst, dass der Erwerb des Seepferdchen nicht automatisch bedeutet, dass das Kind völlig allein und sicher schwimmen kann. Dennoch war uns als Eltern wichtig, dass die Kinder vor der Einschulung ohne Schwimmhilfe schwimmen können. Zudem können die Kinder in unserer Grundschule das jährliche Sportabzeichen nur absolvieren, wenn das Seepferdchen vorhanden ist. Und natürlich stärkt der Besitz des erworbenen Seepferdchens das Selbstwertgefühl der Kinder und macht sie stolz.

Jetzt beginnen und mit dem Schwimmabzeichen in den Sommer starten

Wenn nicht jetzt, wann also dann? Nutzt das Angebot der freien Schwimmbad-Eintrittsgelder in euren Regionen und verbringt die regnerischen und dunklen Nachmittage im Hallenbad. Und auch wenn der innere Schweinehund oftmals erst überredet werden muss, ihr tut mit einem Schwimmbadbesuch euch und euren Kindern etwas Gutes! Ich freue mich, wenn ich mit diesem Beitrag Familien zum Schwimmen animieren kann und am Ende viele kleine Schwimmer in den Sommer starten.

 

2 Kommentare zu “Liebe Eltern, bitte bringt euren Kindern das Schwimmen bei!

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