„Ich bin doch noch viel zu jung zum sterben! Mama, ich möchte das einfach nicht!“ Der sechsjährige kuschelt sich weinerlich mit diesen besorgten Worten an mich. Wir schauen gerade die Kindernachrichtensendung ZDF Logo zusammen um zu verstehen, was aktuell in der Ukraine passiert. Andere Nachrichten versuchen wir bewusst nicht zu konsumieren, denn diese zeigen verstörende Bilder, die nicht für Kinderaugen gedacht sind. Auch das Radio bleibt in diesen Tagen aus. ZDF Logo erklärt und informiert hingegen kindgerecht und nimmt sich sogar Kinderfragen an.
Mit Kindern über den Krieg, der aktuell in in der Ukraine herrscht zu sprechen, zählt für uns als Eltern zu einer der schwierigsten Aufgaben, die wir bisher hatten. Die Kinder haben Fragen, viele Fragen! „Kommt der Krieg auch zu uns?“ „Warum macht dieser Mann das? Warum tötet er Menschen?“ „Wie kommen die Kinder ohne ihre Eltern zurecht? Kinder brauchen doch Eltern!“ …
Ich merke, wie sich mein Hals zuschnürt. Ich wähle die Antworten auf die vielen Fragen der Kinder mit Bedacht. Ich möchte ihnen keine Angst machen sowie gleichzeitig ihre Ängste und Sorgen ernst nehmen, doch in diesem Thema kaum machbar. Hinzu kommt, dass Kinder extrem feine Antennen haben. Sie spüren wie schwer es mir fällt zu sprechen. Doch die Besorgnis zu verschweigen fühlt sich auch nicht richtig an. Ich versuche sachlich zu bleiben und kindgerecht aufzuklären.
Wir reden noch lange und versuchen auf jede einzelne Frage eine Antwort zu finden – am Ende des Tages legen wir uns zusammen schlafen. „Mama, wo schlafen die Menschen in der Ukraine heute Nacht?“
Wie geht es dir aktuell mit dieser Situation? Sprichst du mit deinem Kind/deinen Kindern über den Krieg?
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