Selbermachen

Komm, mach mal bunt! Neuer Look für Omis Tischtücher

Seit Jahren liegt dieser eine Stapel weißer Damast Tischdecken die Omi immer fein säuberlich gemangelt und zusammengelegt hat in unserem Esszimmerschrank. Zu schade zum weg werfen, denn verbunden mit ihnen sind viele Erinnerungen an Familienfeiern an der weißen Festtafel. So war es eben noch vor einigen Jahren – zu jeder Feier wurde der edle Zwirn aus dem Schrank geholt und so knitterfrei wie möglich über den Tisch gestreift. Derjenige, der den ersten Kaffeefleck auf der Tischdecke verursachte, hatte sozusagen die A*karte gezogen und wurde mit hochgezogenen Augenbrauen ermahnt. Mit etwas Glück bekam dieses kleine Missgeschick aber auch niemand mit, sodass man schnell den Teller, die Untertasse oder Zuckerdose klammheimlich auf den Fleck schieben konnte. Hat doch jeder so gemacht, oder?

Irgendwann konnte dann die jüngere Generation die ältere davon überzeugen, anstatt der aufwendig zu reinigen Tischdecken doch einfach die auf der Rolle aus dem Supermarkt zu nehmen. Nach der Feier werden diese schließlich einfach über den Hausmüll entsorgt. Auch wenn sich die Begeisterung der älteren Generation in Grenzen hielt, stimmte diese kopfnickend zu. So kam es, dass die Damast Tischdecken dann im Laufe der Jahre von Omis in unseren Esszimmerschrank zogen, um dort vorerst weitere Jahre unberührt zu liegen.

Doch neulich, als wir spontanen Besuch von Freunden bekamen dachte ich, es wäre mal an der Zeit den edlen Zwirn auf den Tisch zu legen um so ein Hauch von Gemütlichkeit zu verbreiten. Das Ganze hat auch wunderbar funktioniert und sah einfach toll aus. Bis zu dem Moment, als wir mit dem Essen begannen – eine strahlend weiße Tischdecke, eine Grillparty mit saftigen Steaks, Salaten und Soßen sowie vier Kinder und vier Erwachsene ist eine schlechte Kombination. Du kannst dir in etwa vorstellen, wie die bis dahin weiße Tischdecke bereits nach wenigen Minuten aussah, oder?

Nachdem ich am nächsten Tag feststellen musste, dass die Waschmaschine nicht alle Fettflecken beseitigen konnte, kam ich auf die Idee den edlen Tischdecken einfach eine zweite Chance zu geben. Ich verpasse ihnen einfach einen neuen Look in den Farben die mir gefallen, die für gute Laune sorgen und die auch mal ein paar Flecken vertragen dürfen. Dazu kaufte ich im Supermarkt Farbpulver in den Farbtönen Brombeer-Rot und Marine-Blau und färbte die Tischdecken ganz einfach nach Anleitung bei 60 Grad in der Waschmaschine.

Das Ganze funktionierte so einfach und gut, dass ich nach dem Versuch mit dem blauen Farbpulver direkt die brombeer-rote Variante ausprobierte. Ich bin noch immer so stark beeindruckt von dem Ergebnis und liebe die unterschiedlichen Strukturen in den Tischtüchern. Das Beste: Die Fett- und gelben Stockflecken sind durch das Einfärben der Tischdecken nicht mehr zu sehen. Die Tischdecken sind nun viel unempfindlicher und sorgen direkt für gute Laune.

Das Färben der Tischtücher bereitet so viel Spaß, dass ich am liebsten noch weitere in den unterschiedlichsten Farben einfärben würde. Gut vorstellen könnte ich mir zum Beispiel ein dunkles grün.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?

Hast auch du schon einmal mit Textilfarbe gearbeitet und was hast du eingefärbt? Ich freue mich über deine Inspiration.

Bei diesem Blogbeitrag handelt es sich um keine Kooperation, ich habe die Simplicol Textilfarbe selbst gekauft und erzähle ohne Absprache mit dem Hersteller von meinen eigenen Erfahrungen.

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