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Ich! Will! Aber! Nicht! Die Trotzphase verstehen und gelassen meistern

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„Ich! Will! Aber! Nicht! Die Trotzphase verstehen und gelassen meistern“ heißt das neue Buch von Susanne Mirau, welches erst kürzlich im Gräfe und Unzer Verlag erschienen ist. Ein Buch, welches ich allen Eltern, deren Kinder sich gerade in Mitten der Trotzphase oder besser gesagt der Autonomiephase befinden, empfehlen möchte.

Die Autonomiephase ist eine nervenaufreibende Zeit, in der unsere Kinder versuchen auf Biegen und Brechen ihren Willen durchzusetzen. „Ich will jetzt aber ein Eis.“ – „Ich möchte heute aber den Pullover mit der Feuerwehr anziehen.“ – „Ich will jetzt aber nicht.“ – Jeder kennt diese Situationen.
Wenn man sich aber im Klaren ist, dass diese Phase jedoch zu einem neuen Lebensabschnitt gehört und wichtig für die kindliche Entwicklung ist, sieht man die sogenannte Trotzphase aus einem anderen Blickwinkel. Das Buch „Ich! Will! Aber! Nicht! – Die Trotzphase verstehen und gelassen meistern“ ist ein hilfreicher Begleiter durch diese Zeit.

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Das Trotzen ist kein Machtspiel

Mir persönlich hat das Buch geholfen, die Hintergründe der Autonomiephase und das Trotzen meiner Kinder zu verstehen. Denn letztendlich ist das Trotzen kein bewusstes Machtspiel der Kinder, schließlich sind sie vom Entwicklungsstand gar nicht in der Lage gegen uns anzukämpfen. Viel wichtiger ist es, dass wir gegenüber unseren Kindern Verständnis aufbringen. Mit jeder Handlung möchten sie uns etwas sagen oder zeigen, auch wenn es manchmal nicht sofort für uns ersichtlich ist. Wenn wir genau hinschauen merken wir aber, dass hinter jeder kindlichen Handlung ein Sinn steckt.

Über viele Jahrzehnte hinweg haben wir eine völlig falsche Perspektive auf das vermeintliche Trotzverhalten von Kindern vermittelt bekommen. Denn es ist keineswegs ein Fehlverhalten, sondern ein wichtiger und notwendiger Entwicklungsschritt des Kindes.

Wichtig dabei ist auch das Hintergrundwissen, dass Wutsituationen meist aus zwei Gründen entstehen:

  1. Das Kind fordert Selbstständigkeit ein, die wir ihm nicht zugestehen wollen oder können: „Ich will das alleine machen!“ – „Ich möchte aber noch spielen.“
  2. In den Augen des Kindes gibt es eine ungerechte Verteilung von Ressourcen: „Ich will auch…“ – „Ich will nicht teilen!“

Ich muss zugeben, dass mein Mann und ich bei dem Thema der Selbständigkeit locker mit unsern Kindern umgehen und dafür sogar schon des Öfteren eine positive Rückmeldung erhalten haben. So konnte beispielsweise unser großer Sohn sich mit gerade einmal drei Jahren im Kindergarten komplett selbst anziehen oder unterstützte die Erzieherinnen beim Zubereiten des gemeinsamen Frühstücks. Der kleine Sohn schaut sich die Selbstständigkeit seines großen Bruders ab und ist mit seiner Entwicklung (gefühlt?) weiter als es der große Sohn im selben Alter war.
Generell möchten unsere beiden Kinder nahezu immer bei der Hausarbeit, beim Kochen oder der Gartenarbeit helfen. Und wir geben ihnen meistens die Möglichkeit uns zu helfen und dabei unter Aufsicht die notwendigen Hilfsmittel zu verwenden. Natürlich nimmt dies meist mehr Zeit in Anspruch oder wir haben Angst, dass sich die Kinder beispielsweise am Messer schneiden könnten, aber nur durch das eigenständige ausprobieren und  testen erlangen die Kinder ein Feingefühl für diese Fertigkeit.

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Auch der zweite Punkt mit dem Teilen kommt bei uns in letzter Zeit und vor allem seitdem sich auch der kleine Sohn in der Autonomiephase befindet des Öfteren – ja um ehrlich zu sein – täglich vor. Aber auch beim Thema Geschwisterstreit hat Susanne Mierau verständnisvolle Lösungsvorschläge.

Ganz toll finde ich, dass einem in diesem Buch immer wieder vor Augen geführt wird, was wir Eltern tun können um unser Kind durch diesen Lebensabschnitt zu begleiten und nicht wie wir unsere Kinder verändern sollten.

Desweiteren erfährt man in diesem Buch wie zum Beispiel die Erziehung unserer Eltern Einfluss auf unsere Erziehung hat, wie wichtig das Zuhören und Reden ist, Tipps zum Vermeiden des Aufräumchaos’ oder wie wir gelassenen mit dem Thema Sauberkeit umgehen.

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Autonomie ist keine Phase im Leben von Kindern, sondern ein steter Begleiter, den wir lernen müssen, in unser Leben einzubinden. Je mehr wir ihn annehmen, desto einfacher wird es und irgendwann fällt er uns gar nicht mehr auf, weil er einfach dazugehört.

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Das Buch ist ein wunderbares Nachschlagewerk Rund um das Thema der Autonomiephase. Ich habe viel gelernt und neue Erkenntnisse im Umgang mit meinen beiden Söhnen in schwierigen Situationen des Alltag gewonnen. Vielen Dank dafür, liebe Susanne.

Hier noch einige Details:

ISBN: 9783833860218
Seitenanzahl: 144 Seiten, mit ca. 50 Farbfotos
Preis: 16,99 Euro
Leseprobe

Ebenfalls kann ich dir die weiteren Bücher der Autorin Susanne Mierau – Geborgen Wachsen und Geborgene Kindheit, sowie deren gleichnamigen Blog Geborgen Wachsen ans Herz legen.

Das Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom Gräfe und Unzer Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle.

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