Familienleben

Ein Jahr Zweifach-Mama

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Seit über einem Jahr bin ich nun Mama von zwei wundervollen Söhnen. Der Altersabstand der beiden beträgt gerade einmal 23 Monate. Da ich ganz oft gefragt werde, wie es mit zwei Kindern ist, die so nah nacheinander geboren wurden, möchte ich dir in meinem heutigen Post einmal von unserem Alltag, unseren Ängsten und Gedanken während und nach der Schwangerschaft sowie dem ersten Jahr berichten.

Während der Schwangerschaft machten wir uns, wie wahrscheinlich die meisten Paare bei der Planung eines Geschwisterchens oder der zweiten Schwangerschaft, viele Gedanken. Die Gedanken drehten sich dabei um die womöglich auftretende Eifersucht unter den beiden Kindern, ob der große Sohn seinen kleinen Bruder akzeptieren würde, ob man zwei Kindern gleichermaßen gerecht werden kann, ob man das zweite Kind genauso lieben kann, wie wir den Alltag mit zwei Kindern meistern und letztendlich den bevorstehenden Schlafmangel bewältigen werden.

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Ich passe immer auf dich auf!

Die ersten Wochen klappten erstaunlich gut. Der Kleine hat – wie die meisten Neugeborenen tagsüber relativ viel geschlafen, daher konnte unser Tagesablauf im Großen und Ganzen nach der Geburt „normal“ weitergeführt werden. Dadurch bekam der große Sohn auch nicht das Gefühl, vernachlässigt zu werden. Wir gingen weiterhin zum Kinderturnen, in den Spielkreis und trafen uns mit anderen Mamis und Kindern. Der Kleine kam einfach mit und schlief friedlich in der Babyschale oder im Kinderwagen. Die Nächte waren hingegen hart und kräftezehrend. Ich stand bis zu fünf Mal in der Nacht auf, um den Kleinen zu stillen, zu wickeln oder einfach nur zu beruhigen. Morgens, wenn der kleine Mann die Augen öffnete und einen anlächelte oder der Große mich mit einem Guten-Morgen-Kuss begrüßte, waren die Strapazen der Nacht (fast) vergessen. Nichtsdestotrotz hat sich unser Familienleben mit zwei kleinen Kindern schnell eingespielt.

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Stolzer großer Bruder

Nach einem halben Jahr hatte sich der Schlafrhythmus bei dem kleinen immer noch nicht eingependelt. Jede Nacht war unterschiedlich. Mal wachte er nur einmal auf, manchmal aber auch viermal. Nach 11 Monaten schlief er schließlich durch, somit konnte ich sanft abstillen.

Im Januar überrollte uns eine große Krankheitswelle, der große Sohn begann mit Fieber- und Schreikrämpfen und einer daraus resultierenden Hand-Mund-Fuß Krankheit. Nachdem die Krankheit zum größten Teil überstanden war bekam der Kleine eine starke Bronchitis. Anschließend wechselten die beiden sich mit einer Erkältung nach der anderen ab. Es gab viele Tränen, schlaflose Nächte und schlechte Laune beim großen Sohn sowie uns Eltern. Das ganze zog sich über fünf Wochen. Es war eine kräftezehrende Zeit aber, wir haben sie meines Erachtens nach gut gemeistert.

Geschwisterliebe

Der große Bruder war von Anfang an in seinen kleinen Bruder verliebt und von Eifersucht war bzw. ist bis heute keine Spur zu sehen. Im Gegenteil, er versucht seinen kleinen Bruder zu beschützen und hat immer ein Auge auf ihn. Sobald jemand fremdes sich seinem kleinen Bruder nähert, rennt er zu ihm und passt genauestens auf was nun passiert und ruft im Zweifel laut nach Mama oder Papa. Wenn wir einmal vergessen das Türgitter vor der Treppe zu schließen, weist der Große uns sofort darauf hin.

Rückblickend liegt ein wunderschönes erstes Jahr mit unseren beiden Kindern hinter uns. Wir haben unglaublich schöne Momente verbracht. Der zweite Geburtstag des großen Sohnes, die Taufe vom Kleinen, die erste gemeinsame Weihnachtszeit, die ersten Ausflüge in den Tierpark und in die Therme, die ersten gemeinsamen Urlaube an der Nord- und Ostsee und letztendlich der erste Geburtstag von unserem kleinen Schatz.

Um auf die Frage zurück zu kommen, wie es denn nun mit zwei so kleinen Kindern ist, kann ich nur antworten, dass uns nichts besseres hätte passieren können. Für uns und unsere Kinder ist der geringe Altersabstand optimal. Bereits jetzt schaut sich der Kleine unheimlich viel von seinem großen Bruder ab und der Große ist unheimlich stolz auf seinen kleinen Bruder. Natürlich wird es später auch einmal Streit und Auseinandersetzungen zwischen den beiden geben, aber dies ist meines Erachtens unter Geschwistern ganz normal. Wir haben zudem das große Glück, dass wir zwei unheimlich „pflegeleichte“ Kinder haben. Wenn ich mir überlege, dass wir beispielsweise ein Schrei-Baby hätten, sähe es auch bei uns alles ganz anders aus.

Nun bin ich unheimlich gespannt, was uns in den bevorstehenden Monaten erwartet. Nächste Woche steht für uns als Familie eine große Veränderung an, denn der Große wird in den Kindergarten gehen.

Die Zeit vergeht so unheimlich schnell und ich würde sie manchmal am liebsten anhalten. Aber ich bin auch jeden Tag aufs Neue unheimlich stolz über die Entwicklung meiner beiden Kinder. Stolz auf meine beiden Wunder, ohne die ich mir ein Leben nicht mehr vorstellen könnte, die ich beide unbeschreiblich liebe.

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