Das Phänomen Brawl Stars: Darum habe ich meinem Kind die App gelöscht

Es ist passiert: Ich habe eine App vom Smartphone meines Sohnes geschmissen. Die Rede ist von der online Gaming-App Brawl Stars. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass er regelrecht von Brawl Stars besessen war. Über den Tag verteilt öffnete er das Spiel, trotz eingerichteter Nutzungszeiten immer und immer wieder, was mich dazu brachte, mir Gedanken über seine Spielgewohnheiten zu machen. Letztendlich gab es für mich keine andere Option, außer das Spiel von seinem Smartphone zu entfernen. Es war eine schwierige Entscheidung, da ich die positiven Aspekte des Spiels, wie Teamarbeit und strategisches Denken, schätze. Zudem zählte seine halbe Mannschaft sowie eine Vielzahl an Klassenkameraden zu seinen Brawl Stars Teamplayern und ich wollte ihn schlichtweg nicht als „Außenseiter“ da stehen lassen. Schließlich spielen es ja tatsächlich gefühlt alle – auch Erwachsene. Dennoch nahm das Spielen an überhand zu und es war wichtig, ihm zu zeigen, dass er in eine Art Brawl Stars Sucht verfallen war.

Kurz und schmerzlos. Es geht auch ohne BRAWL STARS.

In der Welt der mobilen Spiele gibt es viele Titel, die die Aufmerksamkeit der Spieler auf sich ziehen, aber nur wenige schaffen es, so viele Menschen zu fesseln wie Brawl Stars. Dieses actiongeladene Multiplayer-Spiel hat sich schnell zu einem Favoriten unter Gamern aller Altersgruppen entwickelt. Ich behaupte mal, dass nahezu jedes Kind und jeder Teenie, der ein Smartphone besitzt dieses Spiel spielt. Selbst in meinem Freundes und Bekanntenkreis spielen es Erwachsene. Und es geht noch weiter: Kinder und Jugendliche verabreden sich nachmittags zum Brawl Stars zocken. Aber nicht so, wie du nun vermutlich denkst – dass sie sich real treffen. Nein! Dabei hockt jedes Kind zu Hause vor seinem kleinen Bildschirm und spielt das Spiel mit seinem verabredeten Spielpartner. Stundenlang. Tag für Tag. Eine Vereinsamung in den Kinderzimmern findet dort quasi statt. Doch was macht Brawl Stars so süchtig?

Brawl Stars ist ein kostenloses Multiplayer-Online-Spiel, das von Supercell, dem Entwickler hinter anderen beliebten Spielen wie Clash of Clans und Clash Royale – diese beiden Spiele kennt doch auch so gut wie jeder, entwickelt wurde. In Brawl Stars treten die Spieler in verschiedenen Spielmodi gegeneinander an, wobei sie aus einer Vielzahl von Charakteren, den sogenannten „Brawlern“, wählen können. Jeder Brawler hat einzigartige Fähigkeiten und Spielstile, was für eine große Vielfalt und strategische Tiefe sorgt. Die schnellen, actiongeladenen Matches dauern in der Regel nur wenige Minuten, was es einfach macht, immer wieder eine Runde zu spielen. Genau richtig für eine Partie vor der Schule oder in der Pause – zumindest aus Sicht der Schüler.

Das Beste an Brawl Stars aus Sicht der Kids ist, dass es kostenlos heruntergeladen und gespielt werden kann. Somit haben die Kinder einen noch leichteren Zugang zu dem Spiel mit Suchtfaktor, indem sie die App ohne Einverständnis der Eltern herunterladen können. Es gibt jedoch In-App-Käufe, die es den Spielern ermöglichen, zusätzliche Inhalte oder kosmetische Gegenstände zu erwerben. Diese Käufe sind nicht zwingend erforderlich, um das Spiel zu genießen, aber sie können den Fortschritt und das Spielerlebnis verbessern.

Brawl Stars ist für Spieler ab 9 Jahren geeignet, was es zu einer beliebten Wahl für Kinder und Jugendliche macht. Die bunten Grafiken und der humorvolle Stil sprechen jüngere Spieler an, während die strategischen Elemente auch ältere Spieler fesseln können.

Im übrigen ist es IMMER sinnvoll zu schauen, welche Spiele die Kinder spielen und sich über den Spielinhalt zu informieren. Empfehlen kann ich dafür unter anderem SCHAU HIN!

Brawl Stars hat es tatsächlich geschafft und sich als ein fesselndes und unterhaltsames Spiel etabliert, das viele Spieler in seinen Bann zieht. Da mein Kind selbst nach langen Gesprächen nicht genug von diesem Spiel bekommen konnte und die Spielgewohnheiten im wahrsten Sinne des Wortes ausgeartet sind, blieb nur eine Wahl: Tschüss, Brawl Stars. Nach kurzem Gemecker ist der Schmerz über den App-Verlust übrigens schnell verflogen. Bereits am nächsten Tag wurde schon nicht mehr danach gefragt und sogar bestätigt, dass das Spielen „Zeitverschwendung“ war.