Ausflüge & Reisen

Unsere erste Flugreise in die Türkei

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Ab wann kann man mit einem Kleinkind in den Urlaub fliegen? Diese Frage haben wir uns in den letzten Wochen so oft gestellt. Und wie ihr vielleicht anhand der Stille in den letzten beiden Wochen hier auf dem Blog schon mitbekommen habt, haben wir es getan – wir sind ganz spontan mit unserem 18 Monate altem Sohn in den Urlaub geflogen.

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Bereits vor Buchung der Reise haben wir uns viele Gedanken gemacht: Wie wird der Flug mit so einem kleinen Kind? Was ist, wenn er ständig weint? Wie wird das mit dem Druckausgleich der kleinen Ohren sein? Müssen wir einen separaten Sitz buchen? Müssen wir einen Kindersitz mit ins Flugzeug nehmen? Muss man den Buggy/Kinderwagen als Speergepäck aufgeben? Können wir unser Kind noch so schnell Auslandskrankenversichern? Wie wird es wohl im Hotel sein? Haben wir die Möglichkeit ein Babybett zu bekommen? Wird der Kleine wohl in einem fremden Bettchen schlafen? … Ich könnte noch viele weitere Fragen aufschreiben, die uns vor dem Buchen durch den Kopf geschossen sind. Und im Enddefekt waren die meisten dieser Fragen/Gedanken sinnlos. Aber erstmal von vorn…

Wir haben Freitags abends den Urlaub gebucht und sind am darauf folgenden Mittwoch bereits los geflogen. Wir waren 11 Tage in der Türkei. Einen Kinderreisepass hatten wir bereits ein halbes Jahr zuvor ausstellen lassen, somit mussten wir uns um diesen glücklicherweise nicht mehr kümmern. Die Auslandskrankenversicherung haben wir noch schnell am Montag telefonisch abgeschlossen – dies ging ganz problemlos. Für Reisen außerhalb Europas benötigt man im übrigen einen Auslandskrankenschein, diesen bekommt man von der Krankenkasse ausgestellt.
Bei der Fluggesellschaft haben wir uns über den separaten Sitzplatz erkundigt und nachgefragt, ob wir eine Babyschale benötigen. Kinder unter 2 Jahren bekommen standardmäßig keinen eigenen Sitzplatz, sondern sitzen auf dem Schoß der Eltern. Gesichert werden sie durch einen separaten Gurt der durch den Elterlichen Gurt gezogen wird. Auch Kinder haben einen Anspruch auf Gepäck von bis zu 20 kg. Bei Bedarf kann ein extra Sitzplatz für das Kind gebucht werden und der Nachwuchs kann dann beispielsweise mit einer für den Flug zertifizierten Babyschale transportiert werden.

Nachdem diese Fragen geklärt waren, ging es nun ans Koffer packen. Puh, an was man alles denken muss, wenn man mit einem kleinen Kind verreist – Wahnsinn. Hier habe ich mal eine kleine Checkliste mit den meines Erachtens wichtigsten Dingen zusammengestellt:

  • Kinderreisepass
  • kurzärmlige/ langärmlige Bodys
  • Söckchen evtl. Strumpfhose/n
  • lange Hosen/ kurze Hosen
  • Oberteile
  • Schlafanzug
  • Schlafsack
  • Halstücher
  • Sonnenhut
  • Schuhe (Sandalen, Badeschuhe, Gummistiefel)
  • Sonnencreme
  • Duschgel, Shampoo
  • Zahnbürste, Zahnpasta
  • Nagelschere
  • Schnuller
  • Pampers
  • Feuchttücher
  • Creme
  • Einmalwaschlappen
  • Lätzchen
  • Kuscheltier, Spieluhr
  • Babyphone
  • Spielsachen, Bücher,…
  • Buggy
  • Trinkflasche
  • evtl. Fruchtriegel, Kekse, Cracker, …

Nachdem die Koffer gepackt und auch alle ziemlich voll gestopft waren, ging es los in Richtung Flughafen. Mein Mann fand glücklicherweise einen Halteplatz direkt vor dem Terminal. Ich sprang aus dem Auto, um einen Kofferwagen zu organisieren. Diesen beluden wir mit unseren drei schweren Koffern, zwei Rucksäcken, einer Kamera- und einer Handtasche. Das Kind wurde in den Buggy gesetzt und alles im Sauseschritt in den Eingangsbereich geschoben. Während mein Mann das Auto parkte, warteten wir gespannt im Flughafengebäude und beobachteten die anderen Reisenden. Nachdem wir anschließend am Check-In unsere Koffer abgegeben haben und unsere Tickets bekamen, waren wir schon einmal erleichtert, denn der erste Schritt war gemeistert. Den Buggy konnten wir übrigens kostenlos als Speergepäck abgeben und bekamen vom Flughafen einen Buggy gestellt, den wir bis zum Einstieg ins Flugzeug benutzen durften.

Nach einer kleinen Stärkungen, gingen wir durch den Sicherheitsbereich, die Passkontrolle und konnten schließlich in das Flugzeug einsteigen. Unser Sohn fand bis dahin alles sehr interessant und war gut gelaunt. Dies änderte sich leider ruckartig nachdem das Flugzeug abgehoben war. Der kleine Mann fand das Fliegen gar nicht toll und noch weniger mochte er bei Mama oder Papa auf dem Schoß sitzen. Es war schwer ihn bei Laune zu halten. Wir versuchten wirklich alles, Buch angucken, Musik hören, Video auf dem Iphone schauen, kuscheln,… nichts half. Nach einiger Zeit und nachdem sich schon viele Passagiere zu uns umdrehten, wurde auch ich immer nervöser. Aber ich konnte es schließlich nicht ändern, dass mein Kind so schlecht drauf war. Kurz vor der Landung beruhigte er sich und staunte über die vielen Lichter, die in der Dunkelheit Antalya erleuchten ließen.

Wir stiegen aus dem Flugzeug aus und hatten ein unglaublich liebes Kind. War das das Kind, was zuvor dreieinhalb Stunden lang Theater im Flugzeug gemacht hatte? Unser Sohn war wie ausgewechselt und freute sich über die Koffer, die auf dem Kofferband im Kreis fuhren. Die Busfahrt zum Hotel verlief ebenfalls problemlos.

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Im Hotel angekommen, staunten wir über unser tolles Zimmer. Wir hatten absichtlich eine Suite gebucht, damit wir abends – wenn der Kleine schlief – in einem separatem Raum noch fernsehen oder etwas lesen wollten. Nun fanden wir also ein großes Schlafzimmer mit Babybett (hatten wir bei der Buchung drum gebeten), ein großes Wohnzimmer mit TV, zwei Balkonen mit Sitzmöglichkeiten und einem Bad mit einer großen, ebenerdigen Dusche vor.

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Im Hotel selbst waren alle sehr Kinderlieb und freundlich. Da zu unserem Reisezeitpunkt nur in Hamburg Ferien waren, waren kaum Kinder im Hotel, um genau zu sein waren es sechs Kinder. Unser Sohn war der jüngste unter ihnen und somit der Star im Hotel. Es hatte immer jemand ein Auge auf den Kleinen und half ihm beim Treppe steigen, auf die Liege krabbeln, durch den Sand laufen, etc. Natürlich haben wir uns speziell dieses Hotel rausgesucht. Wir waren bereits zum dritten Mal in diesem Hotel und wussten daher, dass alle sehr kinderlieb, aber nicht zu aufdringlich sind – wisst ihr was ich meine? Außerdem liegt das Hotel direkt am Strand, man kann das Mittagessen an einer Strandbar zu sich nehmen. Das hat den Vorteil wenn mal etwas runter fällt ist es nicht schlimm und man kann in Badesachen speisen, was ich mit Kind sehr praktisch finde. Das Hotel hat außerdem ein großes beheiztes Hallenbad und ein riesiges Kinder Wonderland mit Bobby Cars, Bällebad und Co. In der Hochsaison im Sommer werden extra 2 Kinderanimateure aus Deutschland für die Kinderbetreuung angestellt. Für uns schien es also perfekt und wies sich auch als perfekt aus.

Rückblickend hatten wir einen wunderschönen Urlaub. Wir haben so viel erlebt und uns gut erholen können. Der Kleine hatte so viel Freude im Sand zu buddeln, durch das Meer zu tapsen, bei der Mini Disco zuzuschauen oder einfach die vielen neuen Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

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Der Rückflug verlief super. In der Mitte des Fluges füllte der Kleine Mann seine Pampers und wir durften den Wickeltisch in der sehr engen Bordtoilette ausprobieren – puh gar nicht so einfach aber wir haben es irgendwie geschafft. Habt ihr schon mal den Wickeltisch auf so einer Toilette ausgeklappt? Das müsst ihr unbedingt mal machen. Der ist so winzig und dabei steht man mit dem Po ganz eng an die Tür gepresst. Das Kind liegt dabei seitlich, der Kopf bzw. die Füße des Kindes liegen im Waschbecken, wenn man Pech hat, kommt man auch noch aus Versehen an den Knopf für den Wasserhahn oder die Toilettenspülung. Dabei ist es noch eine große Kunst das Kind seitlich zu wickeln. Ich könnte über diese Wickelaktion schon fast einen eigenen Beitrag schreiben. 🙂
Mit der frischen Pampers am Popo und einem eigenen Sandwich, welches er von der Stewardess bekam war unser Kind bestens gelaunt und hielt ganz brav dreieinhalb Stunden aus. Kurz vor der Landung ist er sogar voller Erschöpfung auf meinem Schoß eingeschlafen.

Resümee: Trotz des stressigen Hinfluges würden wir jeder Zeit wieder mit einem anderthalb-jährigen Kleinkind in den Urlaub fliegen. Man macht sich wahrscheinlich vorher einfach zu viele Gedanken. Ab und an sollte man die Dinge einfach mal ausprobieren und ganz wichtig dabei ist es auf das eigene Bauchgefühl zu hören und nicht auf andere Leute. 😉 In diesem Sinne: Do more of what makes you happy 🙂

1 Kommentar zu “Unsere erste Flugreise in die Türkei

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