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Fokussiert und entschleunigt in die Vorweihnachtszeit starten

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Vor zwei Wochen habe ich dir erzählt, dass wir in diesem Jahr schon recht früh einen Wanderwunschzettel gebastelt haben, um die Vorweihnachtszeit so stressfrei wie noch nie erleben zu können. Eine Zeit, in der sich keine Gedanken um noch fehlende Geschenke drehen und Panik auszubrechen droht. Der Wanderwunschzettel unterstützt dabei, dass wir und sogar alle, die den Kindern etwas schenken möchten, ein sinnvolles und gewünschtes Geschenk auf dem von den Kindern angefertigten Wunschzettel finden. Das Besorgte wird anschließend durchgestrichen und der Zettel an das nächste Familienmitglied weitergegeben. Zusätzlich habe ich mich in diesem Jahr von den selbstgebastelten Adventskalendern verabschiedet um mich auf andere Aufgaben fokussieren zu können und die intensive Zeit mit meiner Familie verbracht.

In den vergangenen Jahren habe ich nämlich die Adventskalender meiner Kinder selbst gebastelt und in nächtlichen Aktionen gefüllt. Puh, das Ganze hat dabei ziemlich viel Zeit gekostet und war eine ganz schöne Arbeit. Bereits das ganze Jahr über habe ich immer wieder die Augen offen gehalten und Kleinigkeiten gekauft, die anschließend in die Kalender gewandert sind. Wichtig dabei war mir, dass es sinnvolle Gegenstände sind und nicht irgendwelche Dinge, die nach wenigen Tagen in irgendeiner Schublade gelandet sind. Kleine Spielzeugautos, Badebomben, Taschenlampen oder Pixi-Bücher gehen beispielsweise bei Kindern immer! Einmal hatten die Kinder sogar eine Figur, die in Wasser gestellt werden musste und für Tag für Tag wuchs in ihren Kalendern. Nach einer Woche waren die Figuren echt riesig und die gesamte Familie hatte viel Freude an diesem Experiment. Toll fanden die Kinder auch die gebastelten Gutscheine die sich an den Wochenenden in den Kalendern befanden: So haben wir an den Wochenenden vor Weihnachten immer etwas tolles zusammen unternommen wie beispielsweise einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, ein weihnachtliches Stück im Theater angeschaut, ein Eishockeyspiel besucht oder zu Hause einen gemütlichen Kinoabend mit Popcorn und Kinderpunsch veranstaltet. Die Kalender waren zwar etwas besonderes, aber eben auch kostspielig und zeitaufwendig.

In diesem Jahr habe ich daher entschlossen, dass die Kinder zum ersten Mal einen gekauften Adventskalender bekommen. Anfangs waren sie von meinem Vorschlag nicht begeistert, nachdem wir dann jedoch zusammen am Laptop nach den verschiedenen Adventskalendern geschaut haben, waren sie hin und weg und konnten sich nur schwer für einen entscheiden. Als großer Eishockeyfan hat sich der große Sohn letztendlich für einen NHL Playmobil Adventskalender entschieden. Der kleine Sohn hingegen liebt es mit Lego zu bauen und konnte sich nur schwer zwischen den vielen tollen Lego Adventskalendern entscheiden, letztendlich ist es der Kalender mit den 24 Mini Bausets geworden.

In der vergangenen Woche habe ich bereits von unseren in diesem Jahr gekauften Adventskalendern auf Instagram berichtet und einige Nachrichten von Follower*innen erhalten, die es in diesem Jahr genau wie wir handhaben.

Erschrocken habe ich mich über die Nachricht einer lieben Followerin, die geschrieben hat, dass sie sich regelrecht unter Druck gesetzt fühlt mit den selbst gebastelten Adventskalendern. Sie schreibt, dass sie sogar ein schlechtes Gewissen hatte, da ihr Kind den Wunsch nach einem Lego Star Wars Adventskalender äußerte und sie unsicher war, ob dies genug sei. Erschrocken habe ich mich in der Hinsicht, weil mir nicht bewusst war, dass man sich durch Adventskalender unter Druck setzen lässt. Es ist doch so, die Kinder erfreuen sich doch an dem Gesamtpaket, dem Zauber der während der Weihnachtszeit in der Luft liegt, das Runterzählen der Tage, bis endlich Heiligabend ist und dazu gehört das Öffnen des Türchens am Adventskalender. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen gekauften mit Süßigkeiten oder Spielzeug gefüllten oder ein selbst gebastelter Kalender ist. Die Kinder können oftmals noch nicht einmal den Wert einschätzen, daher muss es gar kein Konkurrenzkampf oder Ähnliches sein.

Jede Familie sollte es umsetzen wie sie es dabei für richtig hält und wie es ihr guttut!

Wer generell kreativ ist und leidenschaftlich gerne bastelt wird seinem Kind/seinen Kindern sehr wahrscheinlich auch einen Kalender basteln. Wer beruflich viel um die Ohren hat oder ein Bastelmuffel ist, greift lieber zu der Variante aus dem Supermarkt oder dem Spielwarengeschäft. Beide Versionen sind absolut richtig, denn eins zählt am Ende: Die aufgeregten Kinder, die in der Adventszeit viel zu früh aus ihren Betten gekrabbelt kommen um zu schauen, was sich hinter dem heutigen Türchen verbirgt und die dabei funkelnden Kinderaugen.

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