In unserer schnelllebigen Welt scheint Entspannung oft ein Luxus zu sein. Etwas, das man sich erst nach Feierabend oder im Urlaub „verdient“ hat. Doch sind wir mal ehrlich, auch nach dem Feierabend bleibt oftmals keine Zeit für bewusste Entspannung, denn dann wartet der Haushalt, die Care-Arbeit und viele weitere Aufgaben auf uns. Gefühlt haben wir hunderte virtuelle Tabs in unseren Köpfen mit zu erledigenden Aufgaben geöffnet. Ist einer erledigt und „zugeklickt“, kommt schon bald ein neuer, der sich öffnet hinzu. Neues Matheheft für K2 besorgen, Geld für die Klassenfahrt überweisen, neue Winterjacken kaufen, die Adventskalender befüllen, das Wichtelgeschenk für die Schule besorgen,… ich könnte diese Liste endlos weiter führen.
Doch was wäre, wenn etwas Entspannung im Alltag der Schlüssel zu mehr Glück, Zufriedenheit und innerem Gleichgewicht wäre? Viele Menschen setzen Entspannung mit Faulheit gleich. Doch wahre Entspannung bedeutet nicht, sich vor dem Fernseher berieseln zu lassen oder stundenlang durch Social Media zu scrollen. Sie bedeutet, Körper und Geist bewusst zur Ruhe zu bringen und genau darin liegt ihre Kraft. Dies kann auch in Form eines Spazierganges in der Natur sein, sich mit einem guten Buch unter die Decke zu kuscheln, einen Sport ausüben, gemeinsam zu kochen oder was auch immer – Hauptsache wir vergessen für einen Moment am Tag unsere virtuellen Tabs und hetzen nicht durch die Gegend. Diese kleine bewusste Glücks-Auszeit kann schon ausreichen. Wer glücklich ist, ist ganz automatisch entspannter.
Vermutlich denkst du nun darüber nach, wo du diese Zeit her holen sollst? Ganz einfach, du musst sie dir nehmen.
Viellicht begleitest du dein Kind einmal oder mehrmals die Woche zum Sport. Super, nutze die Trainingszeit deines Kindes. Du musst nicht auf der Tribüne oder am Spielfeldrand stehen und zuschauen. Gehe eine Runde spazieren, joggen oder mit einer Freundin einen Kaffee trinken. Du wirst sehen, wie gut dir diese kurze Auszeit tut.
„Jugendliche brauchen für ein zufriedenes Leben die Möglichkeit, ihre Freizeit selbstbestimmt und ohne Zweck und Ziel mit Dingen zu verbringen, die ihnen Spaß machen.“ Schreibt Nora Imlau in ihrem neusten Werk Was Familie leichter macht.
Nach einem anstrengenden Tag in der Schule, der im übrigen mit einem Arbeitstag gleich zu setzen ist, haben auch Kinder sich eine Auszeit verdient. Dabei sollten sie eigenständig entscheiden dürfen, was sie glücklich macht. Die Interessen sind dabei je nach Kind völlig unterschiedlich. Die einen benötigen ihren geliebten Sport und die gemeinsame Zeit mit der Mannschaft, die anderen spielen lieber für sich alleine eine Runde an der Konsole oder entspannen sich beim Spielen eines Musikinstruments. Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse, die akzeptiert werde sollten. Im übrigen ist dies gerade bei Kindern und Jugendlichen eine Kette der Verknüpfungen, denn ausgeglichene und entspannte Kinder sind fitter und auch oftmals „erfolgreicher“ in der Schule.
Studien zeigen: Wer regelmäßig entspannt, senkt nicht nur seinen Stresspegel, sondern steigert auch seine Lebenszufriedenheit, Konzentration und emotionale Stabilität. Kurz gesagt: Entspannung schafft die innere Grundlage für echtes Glück.
ES SIND DIE KLEINEN DINGE IM LEBEN, DIE GLÜCKLICH MACHEN!
Erinnert mich passenderweise dazu dieser Spruch, der auf einer rosafarbigen-geblümten Karte und mit einem Magneten an unserem Kühlschrank geheftet hängt, tagtäglich.
Was mich im Alltag glücklich macht:
- meinen Kindern bei ihrem Hobby auf dem Eis zuzuschauen
- Talk and walk mit meiner Freundin im Park
- aktuell die vielen Lichter an den Häusern und Gärten
- schreiben
Fangen wir also an und üben uns nun jeden Tag ein bisschen darin Entspannung zu finden und einfach mal fünfe gerade sein zu lassen. Bist du dabei?