Kein anderes Thema beschäftigt uns Erwachsene aktuell so stark wie die explodierenden Energiepreise. Vor allem Familien treffen die steigenden Preise hart und sind kaum noch zu stemmen. Durch unsere Gespräche mit Freunden und innerhalb der Familie über die aktuelle Lage, haben natürlich auch die Kinder von den Sorgen und Ängsten diesbezüglich mitbekommen.
Gemeinsam haben wir überlegt, wie wir zu Hause mit kleinen Tricks vielleicht doch die ein oder andere Kilowattstunde Strom und Gas noch einsparen können und auch direkt einige Änderungen vorgenommen.
Unsichtbar und überall
Zu Beginn haben wir den Kindern erklärt, was Energie ist: Energie kann man nicht sehen oder anfassen – trotzdem steckt sie in vielen Dingen wie etwa in warmen Sonnenstrahlen, in einer leuchtenden Lampe, in einem fahrenden Auto oder aber auch in uns Menschen. Energie erwärmt, beleuchtet oder bewegt. Ohne Energie läuft nichts.
Um Geld einzusparen können wir versuchen mit der elektrischen Energie, also zum Beispiel alles was mit einem Stecker aus der Steckdose kommt und die wärmende Energie aus der Heizung bedachter umzugehen.
Wichtig ist ebenfalls die Transparenz zu zeigen, wie viel Geld im Durchschnitt bisher und zukünftig für Strom und Gas bezahlen werden muss. Mit ihren sieben und neun Jahren haben meine Kinder dies schon recht gut verstanden und große Augen gemacht, als es um den aktuellen Preis ging.
Alle Familienmitglieder packen mit an
Zusammen haben wir überlegt wie wir weiterhin Energie einsparen können. Die Kinder hatten dabei sehr viel Spaß durch jeden Raum des Hauses zu gehen, sich genau umzuschauen und Änderungsideen vorzuschlagen. Dabei ist uns aufgefallen, auch wenn wir schon recht viele Mehrfachsteckdosen mit Ausschaltknopf besitzen, dass wir noch weitere einbauen können, wichtig, immer ausschalten wenn diese nicht benötigt werden, denn auch dies zieht Energie. Wenn auch nur wenig, aber in der Summe aller Steckleisten kommt da schon ordentlich etwas zusammen.
Hier sind noch weitere Tricks zum Energiesparen:
- Mehrfachsteckdosen mit Schalter benutzen und ausklicken, wenn diese nicht mehr benötigt werden.
- Lichter aus, wenn nicht benötigt und gemütliche Abende bei Kerzenschein verbringen. Es sind bestimmt noch Kerzenreste von Weihnachten im Schrank.
- Den Fernseher nur laufen lassen, wenn er wirklich benötigt wird. Vielleicht können Kinder im Rahmen des Energiesparens auch dazu animiert werden, weniger Fernsehen zu schauen und sich mit dem vorhabenden Spielzeug zu beschäftigen, mit Freuden zu verabreden, zu malen, basteln, usw.
- alte Haushaltsgeräte wie Wäschetrockner und Geschirrspüler nicht bzw. wenig verwenden.
- Bügeleisen sind wahre Stromfresser, daher ab jetzt nur noch die wirklich benötigte Wäsche bügeln.
- Auf LED-Leuchtmittel umsteigen.
- Sich überlegen, ob wirklich jeder Raum geheizt werden muss? Zum Beispiel ist es gesünder im kalten Schlafzimmer zu schlafen. Wird in den Kinderzimmern gespielt oder findet der Alltag im Wohnzimmer statt? Auch hier kann die Temperatur runter gefahren werden. Muss die Heizung tagsüber im Bad laufen oder reicht es morgens/abends diese kurz bevor geduscht wird anzustellen.
- Die Heizungen entstauben und nichts davor stellen.
- Die Türen schließen um Kältebrücken zu vermeiden.
- Zugluftstopper für Türen und Fenster verwenden.
- Auch Duschen statt Baden spart enorm Energie ein (kürzer Duschen und einen wassersparenden Duschkopf verwenden).
- Weniger warmes Wasser verwenden, z.B. beim Händewaschen reinigt kaltes Wasser genau so gut.
- Zeitschaltuhren und Thermostate verwenden.
- Aufladbare Akkus verwenden, denn diese sind auf Dauer kostengünstiger im Vergleich zu Batterien.
- Zum Kochen immer einen Deckel verwenden, dies spart enorm Energie ein. Gibt man etwas Salz ins Wasser zum Beispiel um Nudeln oder Kartoffeln zu kochen, so beginnt das Wasser schneller zu Kochen, denn salziges Wasser erreicht eher den Siedepunkt.
- Der Backofen oder Herd können meist schon einige Minuten früher ausgeschaltet werden und es kann die Restwärme genutzt werden. Auch ein Vorheizen des Ofens auf die vorgegebene Temperatur ist nicht immer notwendig, sondern die Zeit kann bereits zum Backen benutzt werden.
Energiesparen macht Spaß
Energiesparen mit Kindern kann sogar richtig Spaß machen. Haben sie einmal verstanden, wie wichtig das Ausschalten von Geräten und Lichtern sowie das Schließen von Türen ist, werden sie auch in Zukunft immer wieder darauf Acht geben und sich ggf. untereinander daran erinnern. Zudem lernen sie eine Menge über die verschiedenen Energiequellen und spielerisch das Sparen. Auch wenn dies nur kleine Veränderungen im Alltag sind, die sich nach und nach automatisieren wird es am Ende etwas Gutes haben: Mehr Geld im Familien-Portemonnaie.
Auch interessant: In diesem Blogbeitrag zeige ich dir wie du nachhaltig für deine Kinder Geld sparen kannst.