Mit Kindern vom Land in die Hauptstadt zu reisen ist so, als ob man mit ihnen in eine ganz andere Welt reisen würde. Überall gibt es etwas zu sehen: S-Bahnen, Doppeldeckerbusse, U-Bahnen, ein Geschäft nach dem anderen, Hochhäuser, Hotels, E-Roller, Fahrräder, Autos, Menschenmassen – Trubel an jeder Ecke und es scheint so, als ob diese Stadt niemals schlafen würde. Manches Mal weiß man gar nicht so recht, wo man hinschauen soll.
Am vergangenen Wochenende sind wir zum ersten Mal gemeinsam mit beiden Kindern in die Hauptstadt gereist. Der große Sohn nahm an einem Eishockey-Trainingslager bei den Junior Eisbären Berlin teil, auf das er sich bereits seit Wochen freute. Während er also die komplette Zeit über im Sportforum Hohenschönhausen verbrachte, schauten wir uns mit dem kleineren Sohn Berlin an und fuhren mit ihm an Orte, die er bereits aus dem Fernseher, insbesondere von Logo und Kika-Live kennt und unbedingt mal aus nächster Nähe sehen wollte.
Während der große Sohn drei komplette Tage lang seinem liebsten Hobby, dem Eishockey im Wellblech Palast nach ging hatten wir genug Zeit um uns Berlin ausgiebig anzuschauen.
Ein Highlight folgte dabei dem anderen. Eines war für den kleinen Sohn definitiv das Fahren mit den S- und U-Bahnen, was er in dieser Form bisher noch gar nicht kannte. Für die Tage in Berlin entschieden wir uns nämlich dazu, unser Auto auf dem Hotelparkplatz stehen zu lassen und Berlin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie zu Fuß zu erkunden.
Bereits während unserer ersten Fahrt entdeckte er den gigantischen Fernsehturm, den er zuvor schon einige Male auf Kika gesehen hat….
und auch die bekannte Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz kannte er aus dem Fernsehen und staunte nicht schlecht, als er direkt unter ihr stand.
Zu einem Berlin-Besuch gehört natürlich ein echter Klassiker: Eine originale Berliner Currywurst. Die beste gibt es unserer Meinung nach bei Curry 61 am Hackeschen Markt in der Oranienburger Straße 6. Um eine Currywurst zu ergattern benötigt man hier allerdings etwas Geduld, denn die Menschen stehen meterlang Schlange für die leckere Berlin Currywurst.
Den wohl schönsten Türgriff haben wir während der Wartezeit auf die Currywurst nur wenige Meter zuvor bei dem Steiff-Store entdeckt.
Generell gibt es am Hackeschen Markt sehr viel zu entdecken. Unter anderem wunderschöne Hinterhöfe mit Cafés und kultige Geschäfte. Hier sollte man einfach mal durch die Straßen flanieren und sich berieseln lassen.
Am nächsten Tag sind wir mit der U-Bahn ein kleines Stück weiter gefahren und dieses Mal am Kurfürstendamm ausgestiegen um uns ein wenig um zu schauen.
Es zog uns direkt in den M&Ms Store.
Dabei kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. M&Ms in den verschiedensten Farben und Geschmacksrichtungen, Anziehsachen, Accessoires und vieles, vieles mehr. Einfach toll!
Immer wieder sehenswert bei einem Berlin Besuch ist das Brandenburger Tor.
Und natürlich der Berliner Reichstag über den die Kinder in den vergangenen Wochen bezüglich der Bundestagswahl viel mitbekommen und gelernt haben. Wahnsinn, wie viel Polizei hier präsent ist.
Auf unserer must see Liste stand außerdem ein Besuch bei dem kultigen Imbiss namens Burgermeister. Dieser befindet sich unter den Hochbahnsteigen der U-Bahn am Schlesischen Tor. Hier werden die frischesten und vor allem leckersten Burger der Stadt (die ich persönlich je gegessen habe) aus einem umgebauten und denkmalgeschützten Pissoir aus dem 19. Jahrhundert gereicht. Ein absoluter Tipp!
Auf dem Weg zur Berliner Mauer genossen wir den Blick von der Oberbaumbrücke über die Spree. Die Oberbaumbrücke ist das Wahrzeichen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg.
Von hier aus hat man in beide Richtungen einen fantastischen Blick auf die Spree. Für Familien absolut zu empfehlen, auch wenn wir es dieses Mal leider nicht geschafft haben, ist eine Boots-Tour auf der Spree.
Nur einen Steinwurf entfernt liegt die East Side Gallery, eine dauerhafte Open Air Galerie auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer sowie das the wall Museum.
Ganz in der Nähe liegt außerdem die Mercedes Benz Arena, die Spielstätte der Eisbären Berlin sowie die East Side Mall, ein weiteres großes Einkaufszentrum der Stadt.
Zum Abschluss unserer Reise in die Hauptstadt haben wir noch einmal den goldenen Berliner Herbst eingefangen und abseits des Trubels die Ruhe im Park am Weissensee genossen.
Man merkt stark, dass sich viele Menschen in Berlin am Wochenende aus dem Großstadttreiben heraus ziehen um in der Natur Kraft und frische Luft zu tanken. Der Park rund um den Weissensee ist dafür super geeignet und ein schöner idyllischer Ort.
Wir hatten wunderschöne Tage in der Hauptstadt, haben unglaublich viel gesehen – leider nicht nur schöne Dinge, erlebt und gelernt. Jedoch waren es für uns schon fast zu viele, einschlagende Eindrücke so dass wir abends völlig erschöpft in unsere Hotelbetten fielen. Berlin mit kleineren Kindern zu bereisen ist eine große Herausforderung. Ich persönlich hatte immer Angst, ein Kind in den Menschenmengen oder der Bahn zu verlieren, von einem Auto, Fahrrad oder E-Roller angefahren zu werden – in Berlin sollte man einfach zu jederzeit sehr wachsam sein. Dennoch war es ein toller Kurztrip nach Berlin an den wir noch lange zurück denken werden.
Hier noch weitere Unternehmungstipps in Berlin mit Kindern die mir von Berliner Eltern via Instagram Umfrage empfohlen wurden:
Karls Erdbeerhof/ Aussichtsplattform Potsdamer Platz/ Tierpark Germendorf mit einer Riesen Steinzeitaustellung/ Zoo/ Mach mit Museum Prenzlauer Berg/ Naturkundemuseum/ Technikmuseum/ Schloss Sanssouci/ Legoland Discovery Center/ Museum für Kommunikation/ Gärten der Welt/ Kreuzberg/ Viktoriapark entlang des Wasserfalls und von oben auf die Stadt gucken/ Little Big City Berlin.