Ich liege im Bett, wende mich meinem Mann zu und flüstere: „Was würden wir wohl ohne unsere beiden wunderbaren Kinder tun?“ Es ist nicht zum ersten Mal, dass wir einfach nur dort liegen und voller Stolz über unsere Jungs sprechen. Wir erinnern uns an die schwere Zeit als der Große viel zu früh auf die Welt kam und anschließend in seinem Wärmebettchen auf der Neointensivstation lag und sich nun zu einem kleinen, gesunden Frechdachs entwickelt hat. Wir erzählen uns von lustigen Momenten, von Sätzen und Wörtern die der Große sagt. Wir schwärmen von den viel zu schnell vergangenen vier Jahren, der bestätigten Schwangerschaft vom kleinen Sohn, dieser unendlichen Geschwisterliebe und vielen vielen weiteren glücklichen Momenten mit unseren beiden Wunder.
Immer wieder spielt in meinem Kopf dabei die Textzeile von Max Giesingers Song – Wenn sie tanzt:
„Sie fragt sich wie es gelaufen wär’
ohne Kinder
selber laufen lernen
aber ihr Tag lässt keine Pause zu
sie will träumen, macht die Augen zu.“
Ja, auch ich frage mich hin und wieder mal wie mein Leben ohne Kinder verlaufen wäre. Vermutlich würde die Arbeit bei mir an erster Stelle stehen. Ich würde morgens an die Arbeit fahren, gegen Abend nach Hause kommen, Essen kochen, den Haushalt erledigen und anschließend einem Hobby nachgehen (ich hätte keinen Mama-Blog) oder den Abend mit dem Mann auf dem Sofa verbringen und anschließend ins Bett gehen. Dies würde sich Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr wiederholen, bis ich irgendwann in Rente gehen würde. Ein ödes Leben, oder?
Wenn ich so darüber nach denke bin ich mir ziemlich schnell sicher, dass ich alles genau richtig gemacht habe: Ich könnte mir ein Leben ohne unsere beiden Wunder einfach nicht mehr vorstellen.
Ich möchte diese bedingungslose und unendliche Liebe nicht mehr missen. Ich möchte noch viele dieser erste Male wie zum Beispiel das erste Lachen, die ersten Schritte, die ersten Zähnchen, die ersten Wörter usw. mit meinen Kindern erleben. Und obwohl das Großziehen der Kinder kräftezehrend und anstrengend ist, sind Kinder das wunderbarste auf der Welt.
„´Ne ganz normale fünfzig Stunden Woche
Heim kommen und erst mal für die Kleinen kochen
ist für sie ja kein Problem
weil die Kids für sie an erster Stelle stehen.“
Ich möchte für meine Kinder so lange es geht da sein, ihnen meine Hilfe zur Verfügung stellen und sie im Leben begleiten. Und ich hoffe, dass sie später, wenn sie selbst einmal eine Familie gegründet haben immer wieder einmal gerne „nach Hause“ kommen. Meine bedingungslose Liebe zu ihnen wird niemals enden.